Noch nie hat die Menschheit so viel Abfall produziert wie heute. Jede Minute landet eine LKW-Ladung Plastik in den Meeren. Flüsse, Kanäle und Meer sind voll von Plastik. Mehr als zehn Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Ozeane. Sie kosten Abertausende Meerestiere das Leben. Seevögel verwechseln Plastik mit natürlicher Nahrung, Delfine verfangen sich in alten Fischernetzen. Wale, Schildkröten, Kraken, Seepferdchen und bunte Fische verletzen sich oder sterben qualvoll aufgrund von Plastikmüll.
2050 werden vermutlich bei nahezu allen Meeresvögeln Plastikteile im Magen zu finden sein, wenn der Müll vielerorts weiter so ungehindert ins Meer gespült wird. Plastik im Magen beeinträchtigt den Verdauungstrakt der Vögel, die Tiere verhungern, weil sie sich dadurch gesättigt fühlen. Kaum eine Bedrohung der Meere ist heute so sichtbar wie die Belastung durch Plastikabfälle.
Stopp den Plastikwahn
Und wir Menschen sind schuld daran – auch in Deutschland. Insbesondere in Südostasien, im weltbekannten „Korallendreieck“, wird durch Massen an Plastikmüll eine unglaubliche Artenvielfalt zusätzlich gefährdet. Wenn wir den drohenden Kollaps der Meere abwenden wollen, müssen wir schnell handeln und die Vermüllung an der Quelle stoppen, also dafür sorgen, dass Müll vermieden und möglichst alle Abfälle eingesammelt werden und nicht in die Umwelt gelangen. Alle sind gefragt – Politik, Unternehmen, Umweltorganisationen wie der WWF genauso wie Verbraucherinnen und Verbraucher überall auf der Welt: Gemeinsam können wir der Plastikflut Einhalt gebieten. Was die Auswirkungen des Plastikmülls auf Mensch & Tier sind, erfahrt ihr hier. https://www.youtube.com/watch?v=o3-MFS6LfsU
Top-10 der schmutzigsten Flüsse der Welt
Plastikmüll wird durch die Flüsse in unsere Ozeane geleitet. Dabei stammt 67 Prozent des Mülls in den Weltmeeren von nur 20 Flüssen. Die meisten davon befinden sich in Asien. Forscher schätzen, dass jedes Jahr zwischen 1,15 und 2,41 Millionen Tonnen Plastikmüll so im Meer landen. Bei der Verschmutzung gibt es sogar saisonale Unterschiede. Die größte Verschmutzung finde wohl zwischen Mai und Oktober statt. Im August ist dabei die Rate am höchsten, im Januar am niedrigste. Forscher schätzen, dass die Unterschiede mit Monsunen in Asien zusammenhängen.
Das sind die Top-10 der schmutzigsten Flüsse:
- Jangtse (China): 333.000 Tonnen Plastik jährlich
- Ganges (Indien, Bangladesh): 115.000 Tonnen Plastik
- Xi (China): 73.900 Tonnen Plastik
- Huangpu (China): 40.800 Tonnen Plastik
- Cross (Nigeria, Kamerun): 40.300 Tonnen Plastik
- Brantas (Indonesien): 38.900 Tonnen Plastik
- Amazonas (Brazilien, Peru, Kolumbien, Ecuador): 38.900 Tonnen Plastik
- Pasig (Philippinen): 38.800 Tonnen Plastik
- Irrawaddy (Myanmar): 35.300 Tonnen Plastik
- Solo (Indonesien): 32.500 Tonnen Plastik
Hierbei wurden große, über 0,5 Metern, und sehr kleine Partikel unter 0,3 Millimetern allerdings nicht beachtet.
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